Employer Value Proposition (EVP)

14. November 2023
Employer Value Proposition

Das Arbeitgeberwertversprechen (Employer Value Proposition, EVP) ist der Schlüssel zum erfolgreichen Employer Branding. Es umfasst alle wesentlichen Merkmale, die einen Arbeitgeber besonders attraktiv machen und seinen Wert am Markt steigern.

Unser Fokus liegt darauf, die einzigartigen Eigenschaften unseres Unternehmens zu definieren, um uns von der Konkurrenz abzuheben.

Das EVP schafft eine klare Arbeitgebermarke, die sowohl für bestehende Mitarbeiter als auch für potenzielle Bewerber gleichermaßen ansprechend ist, und bietet einen einzigartigen Arbeitgebervorteil.

 

 

Warum ist die EVP wichtig?

In einer Welt, in der die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt kippen, gewinnt das Employer Value Proposition (EVP) an entscheidender Bedeutung. Hier sind einige Gründe, warum die EVP für Unternehmen unverzichtbar ist:

  • Wettbewerbsvorteil: Inmitten des War for Talents ist ein starkes EVP der Schlüssel, um sich von anderen Arbeitgebern abzuheben.
  • Attraktivität für Top-Talente: Ein überzeugendes EVP zieht qualifizierte Fachkräfte an, die den Unternehmenserfolg vorantreiben.
  • Bessere Mitarbeiterbindung: Die klare Kommunikation der Arbeitgeberwerte fördert die Bindung der bestehenden Mitarbeiter und steigert deren Zufriedenheit.
  • Reputation und Branding: Ein positives EVP stärkt die Arbeitgebermarke, während eine schwache oder negative EVP es schwerer macht, im Wettbewerb um die besten Talente zu bestehen.

In Zeiten, in denen Unternehmen sich genauso präsentieren müssen wie die Bewerber, ist die EVP der Schlüssel zu einer erfolgreichen Employer Brand.

 

 

Was gehört zur Employer Value Proposition?

Die Employer Value Proposition (EVP) ist so etwas wie die Bewerbungsmappe eines Unternehmens – sie muss attraktiv gestaltet sein und Talente ansprechen.

Genau wie bei einer individuellen Bewerbung gibt es keine Einheitslösung, die auf alle Zielgruppen gleichermaßen wirkt.

Es empfiehlt sich, eine allgemeine EVP zu entwickeln und diese dann individuell auf verschiedene Mitarbeitergruppen zuzuschneiden. Hier sind die wesentlichen Bestandteile, die in die Gestaltung der EVP einfließen sollten:

 

Unternehmenskultur:

In der Welt des Personalmarketings spielt die Unternehmenskultur eine zentrale Rolle. Eine starke Arbeitnehmermarke, also Employee Branding, entsteht, wenn Mitarbeiter sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Ob politische, soziale oder menschliche Werte – die Identifikation ist entscheidend für langfristige Firmenzugehörigkeit.

 

Vergütung:

Die Basis für die Definition der EVP bildet die Vergütung. Eine überdurchschnittliche Bezahlung macht das Unternehmen auf den ersten Blick attraktiver, doch andere Alleinstellungsmerkmale dürfen nicht vernachlässigt werden. Selbst bei durchschnittlichem Gehalt können Boni und Zusatzleistungen den Ausschlag geben.

 

Karrierechancen:

Nicht nur das Gehalt, sondern auch die Perspektiven sind entscheidend. Bewerber wollen wissen, wie ihre Talente gefördert werden und welche Weiterbildungsangebote existieren. Unternehmen, die klare Beförderungspfade und realistische Perspektiven bieten, wirken attraktiver.

 

Sicherheit des Arbeitsplatzes:

Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist ein Schlüsselkriterium, besonders für High Potentials. Während Start-ups mit neuen Ideen locken, bieten etablierte Unternehmen mit stabiler wirtschaftlicher Lage Sicherheit und Vertrauen.

 

Arbeitsumgebung:

Die Arbeitsumgebung steht neben der Vergütung an erster Stelle. Von kostenfreien Getränken bis zu flexiblen Arbeitszeiten – die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist entscheidend. Die Flexibilität, einschließlich Home Office und Gleitzeit, gewinnt zunehmend an Bedeutung.

 

Mitbestimmung:

Die Einbindung der Mitarbeitermeinung ist ein weiterer Faktor. Unternehmen, die die Meinung ihrer Mitarbeiter wertschätzen und auf Verbesserungsvorschläge eingehen, fördern Zufriedenheit und Bindung.

 

Von der Konkurrenz abheben:

Beobachtung der Konkurrenz ist entscheidend, um die EVP einzigartig zu machen. Kopieren reicht nicht aus. Durch Betonen von Kriterien, die die Konkurrenz nicht erfüllt, schafft man sein Alleinstellungsmerkmal und stärkt die Arbeitgebermarke.

 

 

Welche Faktoren gehören zu einer Bestandsaufnahme?

Bevor ein Arbeitgeber seine Strategie entwickelt, ist eine gründliche Bestandsaufnahme unerlässlich. Hier sind entscheidende Faktoren, die in die Analyse einfließen sollten:

Konkurrenz:

Ein Blick auf das Wettbewerbsumfeld ist unerlässlich. Definiere, wie du dich von anderen Arbeitgebern abhebst. Mitarbeiter, die zuvor für die Konkurrenz gearbeitet haben, können wertvolle Einblicke liefern. Inkognito-Recherche auf Karrieremessen oder andere „Insiderinformationen“ können im War for Talents entscheidend sein.

 

Stärken:

Frag deine Beschäftigten nach ihren Perspektiven. Kurzinterviews oder anonyme Mitarbeiterbefragungen können dabei helfen. Fragen wie „Warum arbeiten Sie gerne hier?“ oder „Würden Sie sich erneut für dieses Unternehmen entscheiden?“ bieten Einblicke in deine Stärken.

 

Bewerber:

Verstehe die Präferenzen deiner Zielgruppe. Nutze Studien von Forschungsinstituten oder führe eigene Umfragen an Hochschulen, Universitäten oder in sozialen Netzwerken durch. Persönliche Gespräche ermöglichen es, direkt auf Young Professionals einzugehen und eine positive Candidate Experience zu schaffen.

Eine umfassende Bestandsaufnahme dieser Faktoren bildet die Grundlage für eine effektive Arbeitgeberpositionierung und die Entwicklung einer erfolgreichen Strategie im Recruiting.

 

 

Wie kann man eine EVP entwickeln?

Nach einer erfolgreichen Bestandsaufnahme ist es an der Zeit, die Employer Value Proposition (EVP) zu entwickeln. Hier sind einige grundlegende Schritte, die jedem Arbeitgeber helfen können:

  • Authentizität: Vermeide Floskeln wie „gute Karrieremöglichkeiten“ oder „flache Hierarchien“. Sei konkret und authentisch in der Beschreibung deiner Kerneigenschaften.
  • Konzentration auf Top-Argumente: Setze auf wenige, aber überzeugende Argumente. Qualität ist hier wichtiger als Quantität. Klare Aussagen über das, was dich einzigartig macht, sind entscheidend.
  • Individualität: Formuliere die EVP so individuell wie möglich. Je spezifischer sie ist, desto glaubwürdiger wird sie wahrgenommen. Betone, was dein Unternehmen von anderen differenziert.

Die Entwicklung einer EVP ist eine kreative Aufgabe, bei der Klischees vermieden und die Einzigartigkeit des Arbeitgebers herausgestellt werden sollten.

 

 

Vorteile der Employer Value Proposition

Die Employer Value Proposition (EVP) bietet zahlreiche Vorteile, die über das Gewinnen und Halten von leistungsfähigen Mitarbeitern hinausgehen. Hier sind einige der entscheidenden Pluspunkte:

  • Talente gewinnen und halten: In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies eine der drängendsten Herausforderungen, die die EVP erfolgreich angeht.
  • Vom Wettbewerb abheben: Nur wer wahrgenommen wird, kann für sich argumentieren. Die EVP schafft eine einzigartige Positionierung im Wettbewerbsumfeld.
  • Recruiting effizient gestalten: Langfristige Kostenersparnis, da die Personalabteilung durch eine klare EVP ihre Arbeit effizienter gestalten kann.
  • Mitarbeiter motivieren: Zufriedene Mitarbeiter sind engagierter und produktiver. Die EVP wirkt sich positiv auf die Motivation der Belegschaft aus.
  • Mitarbeiter als Multiplikatoren gewinnen: Empfehlungen von Mitarbeitern sind wirksamer, wertvoller und nachhaltiger als jede punktuelle Imagekampagne. Die EVP fördert eine positive Mundpropaganda, die das Unternehmen stärkt.

 

Christian

Geschäftsführer

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